Autolexikon
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Term |
Definition |
OSCA
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Auf dem Tiefpunkt einer Finanzkrise angelangt, traten die drei Maserati-Brüder Bindo, Ettore
und Ernesto 1937 ihr Unternehmen an die wohlhabende Familie Orsi aus Modena ab. Eine
Klausel im Kaufvertrag sicherte jedoch eine Tätigkeit im Rahmen ihrer Ex-Firma bis 1947
vor. Nach Ablauf dieser Frist gründeten sie die OSCA (Officine Zpecializzate Construzione
Automobile Fratelli Maserati), indem sie einige ihrer alten Werke in Bologna wieder aktivierten.
Hier nahm 1948 ihr erstes eigenes Modell mit sportlicher Karosserie und 1100 ccm Motor seine Formen an.
Dieser erste OSCA beteiligte sich an mehreren Formel 2- Rennen. Um
auch Formel-1-Rennen gewinnen zu können, entwarf man einen V12-Motor mit 4472 ccm,
der in das schon vorhandene Modell eingebaut werden konnte. Dieser neue Renner hatte
jedoch nur wenig Erfolg, deshalb wurden weitere GP-Wagen gebaut. Die grössten sportliche
Erfolge von OSCA wurden jedoch in Sportwagen-Rennen erzielt (u.a. 1954 mit dem Sieg
beim 12 Stundenrennen von Sebring). Gemäss eines 1959 getroffenen Abkommens mit Fiat
war diese Firma berechtigt, den 1500 ccm-OSCA (jedoch mit 1568 ccm) nachzubauen. Von
da an wurde dieser Motor nicht nur in einem Coupe von Fiat, sondern auch in Maserati-
Modelle eingebaut. 1963 trat OSCA der MV-Gruppe bei und die Gebrüder Maserati setzen
ihre Entwicklungen für den Grafen Demenico Augusta noch bis 1966 fort. Ihre letzte Kreation
war ein Motor mit desmodromischer Ventilsteuerung, wie er im Motorrad von MV verwendet
wird.
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