Autolexikon
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Definition |
Kaelble
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Dampfmaschinen waren noch aktuell, als Gottfried Kälble im Jahre 1884 in Stuttgart (D) eine
Reparaturwerkstatt gründete. Seine beiden Söhne Carl und Hermann machen aus der
Werkstatt eine Motorenfabrik und 1925 bauten sie die erste Diesel-Zugmaschine. Der Zwei-
achser leistete 65 PS, der Dreiachser 100 PS. Das Modell für den Schwerlastverkehr aus
dem Jahre 1937 war mit 180 PS die stärkste Dieselzugmaschine der Welt. Die Kraft holte sie
aus einem Sechszylinder-Reihenmotor mit 23.3 Liter Hubraum. Nach Ausbruch dies Krieges
liefert Kälble Dreiachser nach Reichsbahn-Bauart. In grossen Stückzahlen an die Wehr-
macht.
Aus diesen Resten wurden ab Juni 1945 dreiachsige Zugmaschinen, die in den Folgejahren
weiterentwickelt wurden. 1952 verlassen auch Muldenkipper und Spezialfahrzeuge mit 200
und 240 PS das Werk. Kälble baute nie in grossen Stückzahlen, sondern jeder Kunde bekam
das auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Fahrzeug. Deshalb machen es Grossserien-
Hersteller Mercedes, Titan, MAN und Faun schwer, für die in Kleinserie hergestellten Fahr-
zeuge noch akzeptable Preise zu erzielen. Bevor Kälble die Produktion von Zugmaschinen
einstellte, baute sie noch 8 Vierachser, wovon 4 in die Türkei geliefert wurden. Danach ent-
standen nur noch Spezialfahrzeuge Schaufellader, Schlackentransporter oder Müllverdichter.
Nach dem letzten Konkurs in Jahre 2003 übernimmt der Baumaschinen-Gigant Terex die
Traditionsfirma.
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