Zweimal im Jahr ist fröhlicher Reifenwechsel angesagt. Zwar rollen immer noch Tausende Autofahrer in die Werkstatt ihres Vertrauens, aber auch in Eigenregie lassen sich schnittige Pneus montieren. Doch wie gelingt der Reifenwechsel? Unverzichtbar für Hobbyschrauber: Passendes Werkzeug, die richtigen Reifen und ein Schuss Motivation.
Auf Reifenhersteller und Kennzeichnung achten
Gerade zur Winterzeit haben Werkstätten kaum Termine für den Reifenwechsel parat. Also greift der passionierte Hobbyschrauber selbst zu Drehmomentschlüssel und Wagenheber. Mithilfe des Reifen-ABCs ist das auch für Nicht-Mechaniker kein Problem. Wer neue Winterpneus kaufen will, sollte unbedingt auf den Reifenhersteller und die Kennzeichnung ( MS-Kürzel und Schneeflockensymbol) achten. Zu den Testsiegern gehören Winterreifen von Hankook, ein Hersteller, der hochwertige Bereifung für extreme Straßenverhältnisse anbietet. Profilart, Laufflächenmischung und Lamellenbeschaffenheit entsprechen modernsten Technologie-Standards und bieten gegenüber anderen Reifentypen einen erhöhten Rollwiderstand. Hobbyschrauber, die hochwertige Winterreifen aufziehen, profitieren von einer optimierten Lenkpräzision auf eisglatter und nasser Fahrbahn, denn eine stabile Seitenlage ist nicht nur im Erste-Hilfe-Kurs von Bedeutung.
Werkzeug für den flotten Wechsel
Die O-Regel von Ostern bis Oktober (Zeit für die Sommerreifen) erinnert den Hobbyschrauber an den Reifentausch. Werkzeug für den flotten Wechsel ist schnell besorgt und bietet den Vorteil, künftig die Kosten für die Werkstatt zu sparen. Zum Equipment gehören Wagenheber, Radmutternschlüssel oder Stecknuss, Drehmomentschlüssel und ein Steckschlüsselset. Der Drehmomentschlüssel stellt die Radmuttern richtig ein. Wer unsicher ist, wirft einen Blick ins Bordbuch, wo der Wert eingetragen ist. Die Muttern müssen perfekt angezogen werden – weder zu fest noch zu schwach. Wer neue Sommer- oder Winterreifen gekauft hat, kann gleich loslegen, bei älteren Reifen lässt sich das Reifenalter anhand der DOT-Nummer ermitteln. Das Herstellungsdatum steht hinter dieser Nummer. Seit 2000 sind alle Reifen mit 4-stelligen Codes versehen, zum Beispiel 10 KW 2010.
Nur auf ebenen Flächen Reifen tauschen
Es soll Autofahrer geben, die den Reifenwechsel mit Vorliebe an Bergkuppen vornehmen. Besonders sinnvoll ist das nicht, denn sollte die Handbremse nicht angezogen sein, rollt das Gefährt frohgemut von dannen. Ein Reifentausch sollte immer auf ebenen Flächen durchgeführt werden. Vorsichtshalber wird der 1. Gang eingelegt – dann kann nichts schiefgehen. Die Radmuttern sollten zunächst nur gelöst und nicht entfernt werden. Die meisten Autos haben eine Markierung für den Wagenheber. Erst nach Anbringen des Wagenhebers werden die Muttern komplett abgeschraubt und die Reifen abgezogen. Ein guter Zeitpunkt, um einen Blick auf die Bremsscheiben zu werfen. Anschließend können die neuen Reifen aufgezogen werden. Wer seinen ersten Reifenwechsel erfolgreich bewerkstelligt hat, wird in der nächsten Saison zum Schnellschrauber und kann mit dem ersparten Werkstattgeld eine Party schmeißen.